Marmorschleifer (m/w)

Als Marmorschleifer verarbeitest du vorwiegend Naturstein und Granit aus den verschiedensten Ländern und Regionen, die nach Aussehen, Bearbeitungsweise und Verwendung unterschiedlich sind.

Diese Steine werden entweder als Rohblöcke geliefert oder in Form von Platten. Du bearbeitest sie zumeist in deiner Werkstatt, um sie dann auf einer Baustelle zu verlegen. In der Werkstatt werden die Steine in den richtigen Abmessungen zugeschnitten, geschliffen, poliert und profiliert. Heute werden bei diesen Arbeiten Spezialgeräte und -maschinen eingesetzt, wie z. B. Laufkräne, mit Diamanten bestückte Trennscheiben und große Standpoliermaschinen. Reliefs, Profile und sonstige Formen von Steinen musst du hingegen meistens in Handarbeit ausführen.

Wenn du dich für diese Tätigkeit entscheidest, führst du die verschiedensten Arbeiten aus, darunter die Vorbereitung des Untergrundes einer zu bearbeitenden Fläche (z. B. Mörtelbett bei Bodenbelägen), die Oberflächenbehandlung von Naturstein und Marmor (Polieren, Feinschliff, Grobschliff, Sandeln), das Verlegen von Bodenplatten, das Ausmessen von Räumen und Flächen, die Wandverkleidung innen und außen, die Herstellung von Treppen (gerade, gewendelt, mit Podesten und ohne Podeste, innen und außen), Kaminverkleidungen (offene Feuerungen), der Bau von Altären und Taufbecken in Kirchen, der Entwurf und die Herstellung von Grabsteinen und Grabmälern sowie deren Beschriftung, die Anfertigung von Thekenplatten in Läden, Einlegearbeiten für Kunstmosaiken oder das Verlegen von Naturstein- und Kunststeinplatten als Bodenbelag.

Die Mindestvoraussetzungen für den Zugang zu einer Ausbildung zum Erwerb eines DAP in diesem Handwerk sind eine bestandene 5. Klasse der Orientierungsstufe (5e d'adaptation, AD) oder 45 bestandene Module in der 5. Klasse der berufsvorbereitenden Stufe (5e P, de préparation) und eine befürwortende Stellungnahme des Klassenrats (Versetzungsbeschluss).

Die Ausbildung zum Erwerb eines DAP in diesem Beruf erstreckt sich über 3 Jahre. Sie wird als sog. „duale Ausbildung” (formation concomitante) im Rahmen eines Ausbildungsvertrags absolviert:

• sie findet demnach einerseits in einem Betrieb und
• andererseits in einer technischen Sekundarschule statt.

Zulassungsvoraussetzungen:

• am 1. September des laufenden Jahres mindestens 15 Jahre alt sein
• mindestens 18 Module in einer 5. Klasse der berufsvorbereitenden Stufe (5e P, de préparation) bestanden haben oder eine IPDM-Klasse besucht haben. Die Ausbildung zum Erwerb des CCP erstreckt sich über drei Jahre. Sie wird als sog. „duale Ausbildung” (formation concomitante) im Rahmen eines Ausbildungsvertrags absolviert.

Die Ausbildung findet einerseits in einem Betrieb (praktische Ausbildung) und andererseits in einer technischen Sekundarschule (theoretische Ausbildung) gemäß den in einer großherzoglichen Verordnung festgelegten Stunden- und Lehrplänen statt.

Nach Erhalt des CCP besucht der Auszubildende eine 3. Klasse des Ausbildungszweiges zum Erwerb des DAP im gleichen Beruf. Diese Ausbildung kann also auch im Rahmen der Erwachsenenbildung absolviert werden.